Sicherheit im Medienalltag -Das Netz vergisst nichts-

Informationen und gute Tipps im Umgang mit Internet und social media aus erster Hand von Polizeihauptkommissar Michael Hampel vom Polizeirevier Tübingen, Bereich Prävention, Häusliche Gewalt und Stalking, haben Schüler*innen der Eingangsklassen der Wirtschaftsschule erhalten und konnten aus realen Fallbeispielen lernen, wie schnell man aufs Glatteis geführt werden kann und worauf man Acht geben muss, z.B. beim Preisgeben von Informationen über die eigene Person. Mit jeder App, die heruntergeladen wird, werden Daten gesammelt und verarbeitet, mit Musik, die man übers Netz hört, Sachen, die man bestellt, erhält man neue, individualisierte Werbung. Was über whatsapp verschickt ist bleibt im Netz und lässt sich nicht mehr löschen. Wie einfach es ist, über die IP Adresse den tatsächlichen Wohnort ausfindig zu machen, wie fingierte Freundschaftsanfragen in Kontakt Foren unter falschem Namen, falschem Alter von Kriminellen genutzt werden und viele andere Beispiele wurden besprochen. Zu „Cybergrooming“ wurde erklärt, dass unter gefälschten Profilen  Vertrautheit vorgetäuscht wird und dazu benutzt wird, persönliche und intime Informationen zu erhalten bis hin zum Anbahnen von sexuellen Übergriffen oder auch „Romance-Skimming“ als Betrugsmasche bei Chatbekanntschaften dazu dient, starke Emotionen aufzubauen bei Menschen, die man gar nicht kennt und Kriminelle damit Zugang zu ihren Opfern erschleichen.

Das Recht am eigenen Bild (Kunsturheberrechtsgesetz) wurde thematisiert und dass man nicht einfach Fotos machen oder gar verbreiten darf, ohne Einverständnis des anderen und dass man sich damit sogar strafbar macht. Wie schnell Gerüchte übers Internet verbreitet werden und welche Dynamik sich daraus entwickeln kann und welche Wirkung Bloßstellen im Internet hat. All diese Beispiele zeigen wie wichtig es ist, gut Nachzudenken, was man preis gibt, worauf man eingeht und wie reagiert.  

Das Internet ist nicht mehr wegzudenken und bestimmt einen großen Teil des Alltags. Bei allen Möglichkeiten ist es umso wichtiger, den „gesunden Menschenverstand“ nie leichtfertig außen vor zu lassen und sich im Zweifel Rat einzuholen.

Vielen Dank an den kompetenten Referenten, der die Schüler*innen mit den vielen Beispielen aus der Praxis in der sehr spannenden Doppelstunde zum Nachdenken und vorsichtigeren Umgang angeregt hat.

Edith Killinger

Schulsozialarbeit

17.02.20