Was hat Gemüse mit Sucht zu tun?

Am Suchtpräventionstag im Wirtschaftsgymnasium und Berufskolleg nahmen am 17.05.2019 Schüler*innen der Eingangsklassen teil. Die 150 Schüler*innen suchten sich einen Workshop aus, der sie interessierte und setzten sich auf vielfältige Weise mit Themen rund um das Thema Sucht auseinander.

Erstmals hat dieses Jahr die AOK einen Workshop zum Thema gesunder Lebensstil angeboten, der als erstes ausgebucht war. Die Schüler*innen erarbeiteten Faktoren, die einen gesunden Lebensstil positiv beeinflussen und wie man sich stark machen kann, nicht in eine Suchtspirale zu geraten und hierbei eine gesunde Ernährung, Bewegung und Sozialkontakte eine wichtige Rolle spielen.

In weiteren Workshops konnten sich die Schüler*innen mit dem von ihnen selbst gewählten Thema auseinandersetzen und in der Abschlussveranstaltung ihre Erkenntnisse vor dem Plenum zusammentragen.

Die externen Fachreferenten informierten über die verschiedenen Formen von Sucht, was dahinter steckt und welche Hilfen es gibt.

Tima e.V. Tübingen, Präventions- und Beratungsstelle bei Essstörungen, brachte mit „Change my way“, einem Film, der die Situation Betroffener anschaulich zeigt und einer anschließenden Diskussionsrunde das Thema Essstörungen zur Sprache. Es wurde deutlich, dass meist Sorgen und Kummer Ursache dafür sind und wie bei solchen Seelennöten geholfen werden kann.

Vertreter aus Polizei und Staatsanwaltschaft konnten viele Fragen und rechtliche Dinge zum Thema Umgang mit Drogen und welche Konsequenzen es nach sich ziehen kann beantworten und standen auch zum Thema Legalisierung Rede und Antwort.

Bei der Tübinger Aidshilfe ging es nicht nur um HIV, sondern vielmehr um das Sensibilisieren für gefährliche Situationen wie z.B. das Zusammenwirken verschiedener Suchtmittel oder auch wie in Akutsituationen zu reagieren ist und welche Form von Unterstützung Abhängigen hilft. Projekte wie z.B. Drogenkonsumräume wurden vorgestellt und auch über Substitution als häufigste Drogentherapie gesprochen.

Eine Mitarbeiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie befasste sich mit einer Schülergruppe mit dem Thema „Exzessive Mediennutzung“. Das Problem werde oft spät erkannt, da nahezu jeder mit vielzähligen Medien tagtäglich umgeht. Die Schüler*innen wurden dafür sensibilisiert, wo das gesunde Maß aufhört. Nicht als „Teufelszeug“ deklariert, sondern ein gesunder Umgang damit soll nicht überschritten werden. Ein niedrigschwelliges Beratungsangebot in der Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mit einer Spezialsprechstunde eigens dafür eingerichtet.

 

Die positiven Rückmeldungen über die Auswahl und Qualität der Workshops zum diesjährigen Suchtpräventionstag aus der Schülerschaft zeigen wie aktuell und von Interesse das Thema ist. Dem Wunsch, den Tag auszubauen und die Teilnahme an mehreren Workshops zu ermöglichen möchten wir nächstes Mal gerne nachkommen und bedanken uns bei den Schüler*innen für das große Interesse und den Referent*innen für die guten und ansprechenden Beiträge.

 

Edith Killinger

Schulsozialarbeit

07.06.2019