Die Schüler und Lehrer der Wilhelm-Schickard-Schule (WSS) in Tübingen haben am vergangenen Donnerstag ein lebenswichtiges Projekt unterstützt: Um weltweit Patienten zu helfen, die an Blutkrebs erkranken, organisierte die SMV (Schülermitverantwortung) der WSS und hier federführend die Schülersprecherin Marina Banti gemeinsam mit der DKMS eine Registrierungsaktion und hat es geschafft, dass sich 105 Schüler und Lehrer als DKMS-Spender registriert haben.
Die 19-jährige Banti hatte sich mitten im Abitur voll dafür eingesetzt, das Projekt an ihre Schule zu holen. „Man kann so leicht etwas Gutes tun“, findet sie. Alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Vielen von ihnen kann nur durch eine Stammzelltransplantation das Leben gerettet werden – vorausgesetzt man findet den passenden Spender.
Gestartet wurde der erfolgreiche Aktionstag an der Kaufmännischen Schule mit einem Infovortrag zum Thema Blutkrebs und Stammzellspende durch die DKMS-Mitarbeiterin Maria Amarantidou. Besonders eindrücklich waren die Berichte der ebenfalls anwesenden 21-jährigen Stammzellspenderin Eva Futterer, die authentisch vermitteln konnte, was Stammzellspende und damit Leben spenden wirklich bedeutet. Anschließend hatten die Schüler die Möglichkeit sich mit ihren Fragen direkt an die „Experten“ zu wenden, bevor sie sich endgültig für eine Registrierung entscheiden konnten.
Für diese Aufnahme in die DKMS-Datenbank warteten 40 freiwillige Helfer aus der Schülerschaft mit Wattestäbchen. Die Registrierung selbst dauerte kaum 10 Minuten und erfolgte über einen Abstrich der Wangenschleimhaut. Die Gewebemerkmale werden nun in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt. Wenn die registrierten potenziellen Spender dann tatsächlich als Stammzellspender infrage kommen, werden sie von der DKMS informiert. Nach einer erneuten Blutabnahme, der exakten Bestimmung aller relevanten Werte und einem ausführlichen Gesundheitscheck, kann es dann zu einer Stammzellspende kommen. Am Ende des Vormittags gab an der WSS 105 neue potentielle Spender für die DKMS.
Bilderquelle: Wilhelm-Schickard-Schule