Mit der Klasse 11 den (z)weiten Blick wagen

Die Klasse 11/3 des Wirtschaftsgymnasiums besuchte  am 21.07.16 zusammen mit der Schulsozialarbeiterin die Ausstellung „Der (z)weite Blick“ zum Thema Jugendkulturen und Diskriminierung im Landratsamt Tübingen. Selina Greinacher, Praktikantin bei der Abteilung Jugendförderung des Landkreises führte uns anschaulich durch die Ausstellung, die das Albbündnis für Menschenrechte, gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zusammengetragen hat und als Wanderausstellung zur Verfügung stellt.
In dieser Ausstellung werden verschiedene Peergroups, wie Hip Hop, Emo, Reggae, Skins etc. und deren Botschaften dahinter anschaulich dargestellt.

Zur interaktiven Selbsteinschätzung sollten wir uns zu Beginn zu Äußerungen, wie z.B. „alle Schwarzen können gut tanzen“  positionieren und entscheiden, ob es sich dabei um Diskriminierung handelt oder nicht. Dadurch haben wir gelernt, was Exotismus bedeutet  und dass darunter, obwohl vordergründig positiv gemeint, eine Diskriminierung zu sehen ist. Dass ein Werbeplakat  für ein Musikfestival, bei dem ausschließlich nur weibliche Besucher teilnehmen dürfen  für einen Großteil der Jungs ausgrenzend wirkt, aber trotzdem Sinn macht und deshalb nicht im eigentlichen Sinne diskriminierend ist.

Die Klasse wurde in Arbeitsgruppen aufgeteilt, mit der Aufgabe, sich mit einzelnen Gruppen näher zu befassen. Dabei erarbeiteten sie für was diese stehen und welche Botschaft z.B. hinter ihrer Musik oder ihren verwendeten Zeichen, Bildern und Kleidungsstilen steckt. Dass z.B. teilweise sexistische Äußerungen in Hip Hop Liedern oder auch homophobe Textpassagen in Reggaemusik zu finden sind, also Äußerungen gegen Homosexuelle, was vielen nicht bekannt war. anschließend trugen die Gruppen die Ergebnisse zusammen und stellten sie gegenseitig vor.

Die SchülerInnen zeigten sich sehr interessiert an der Thematik, was an der lebhaften Diskussion über eigene Einschätzungen und die der anderen deutlich wurde.

Die Frage an die SchülerInnen, ob sie den Besuch der Ausstellung weiterempfehlen könnten, wurde einstimmig bejaht und die Klasse ging mit vielen neuen Informationen und Impulsen zur Selbsteinschätzung in Bezug auf diskriminierendes Verhalten nachdenklich und bereichert nach Hause.

 

 

Edith Killinger

Schulsozialarbeit

 

Weitere Infos auch unter www.der-z-weite-Blick.de