Im Rahmen ihrer Studienfahrt nach Hamburg besuchten am 10. Mai zwei Klassen des Tübinger Wirtschaftsgymnasiums die Talkshow „Markus Lanz“. Vor der Aufnahme konnten die angehenden Abiturienten dem Studioleiter Fragen zur Produktion der Show stellen und wurden dann von einem sogenannten „Warm Upper“ professionell in aufgelockerte Stimmung gebracht.
Im Vordergrund standen in dieser Sendung der Umgang mit Islamismus und Rassismus in Deutschland. Der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad und die Choreografin Nikeata Thompson gehörten zu den Gästen der Talkrunde. Für Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Schickard-Schule, an der junge Menschen aus 39 Nationen zusammen lernen, sind das Themen, die sie direkt betreffen. Bei „Markus Lanz“ erzählte Nikeata Thompson vom Aufwachsen in Deutschland in ländlich-konservativer Umgebung. Die Halb-Jamaikanerin sprach von einer mühevollen Emanzipation und hinterließ mit ihren Erzählungen erheblichen Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern der WSS.
Im Anschluss an die Sendung nahm sich auch Markus Lanz persönlich noch Zeit mit den Tübinger Gästen zu plaudern und verriet, dass er durch seine Frau der kleinen Stadt am Neckar verbunden sei und wo er in Tübingen am liebsten Eis esse.
Wer die Talkrunde am 11. Mai verpasst hat, kann sie voraussichtlich noch bis Mitte Juli in der „ZDF-Mediathek“ abrufen.
Neben diesem Fernsehauftritt haben die 12/1 und 12/3 „Hamburg als Medienstadt“ noch bei einer redaktionellen Sitzung der Zeitschrift „NEON“ im Verlagshaus Gruner & Jahr erlebt und sie lernten das Studio „Radio Hamburg“ bei einer Führung kennen.
Auf dem kulturellen Speiseplan stand darüber hinaus der Besuch des von John Neumeier neu choreographierten Balletts „Peer Gynt“ in der Hamburger Staatsoper. Die Interpretation dieses anspruchsvollen Werks stellte jedoch für die eine und den anderen eine besondere Herausforderung dar. Deutlich besser zu verdauen war hingegen die Currywurst im St.-Pauli-Musical „Heiße Ecke“. Das seit 14 Jahren und mit über zwei Millionen Besuchern äußerst erfolgreiche Kiez-Musical konnte mit seiner ungezwungenen Atmosphäre sowie den vielen Gags und musikalischen Ohrwürmen überzeugen.
Bei für Hamburger Verhältnisse überaus schönem Wetter konnten die Schüler im Rahmen einer Stadtbesichtigung dann die Aussicht vom „Michel“ (St. Michaelis Kirche) genießen, nachdem sie die 452 Stufen des Kirchturms überwunden hatten. Zeit zum Ausruhen bot danach eine rund zweistündige Alsterschifffahrt, mit Blick auf beeindruckende Villen der Prominenten.
Weitere Höhepunkte waren die kostenlose Aussichtsplattform der Elbphilharmonie sowie die Auslaufparade anlässlich des 828. Geburtstags des Hamburger Hafens, bei der Boote vom kleinen Segler über historische Dampfer bis hin zum riesigen Kreuzfahrtschiff vom Ufer aus beobachtet werden konnten.
Der Gang durch den sogenannten „alten Elbtunnel“, der ab 1911 die Verbindung der Wohnviertel der Hafenarbeiter mit ihren Arbeitsplätzen sicherstellte, bot auf der anderen Seite der Elbe einen traumhaften Blick auf die Hamburger-Hafen-Skyline.
Nach sechs ereignisreichen Tagen fuhren die Schüler dann etwas übernächtigt, aber glücklich mit dem ICE zurück in die Heimat.