Leymah Gbowee, Friedensnobelpreisträgerin 2011 und Haupdarstellerin des Dokumentarfilms „Pray the Devil back to Hell“, war zu Besuch an der WSS – eine wahre Inspiration!
Den grauen Novembermorgen am Montag, den 23. November 2009 werden die Schüler der WG13 des Wirtschaftsgymnasiums sobald nicht vergessen. An diesem Tag teilte ein ganz besonderer Gast, die 38-jährige liberianische Frauenrechtsaktivistin Leymah Gbowee, zu Besuch vom „Schwarzen Kontinent“, ihre unglaubliche Lebensgeschichte mit uns. Sie, die am eigenen Leib den vom Diktator Charles Taylor ausgelösten Bürgerkrieg in ihrem Land miterleben musste, fasste eines Tages den Entschluss, diesem Krieg ein Ende zu setzten. Wie sie ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt hatte, durften wir im Vorfeld durch ihren mit Gini Reticker (Regisseurin) und Abigail E. Disney (Produzentin) gedrehten Dokumentarfilm „Pray the Devil back to Hell“ erfahren, den sie u. a. auch in Tübingen beim 9. Filmfest Frauenwelten von TERRE DES FEMMES vorgestellt hat. Zeit und Lust mit uns Schülern ins Gespräch zu kommen hatte sie trotz ihres vollen Terminkalenders. Und so erhielten wir die Gelegenheit unsere Eindrücke, Gedanken und Fragen nach dem Film mit ihr auszutauschen. Auch wenn so manchem von uns beim Ansehen des Filmes sprichwörtlich „die Spucke wegblieb“, kam es danach zu einer gemütlichen und eindrucksstarken Diskussionsrunde. Obwohl das Thema des Filmes für uns fremd war, verstand Leymah es, Parallelen zu unseren Lebensbereichen zu ziehen und gab uns allen die eindringliche Botschaft mit auf den Weg: “Gewalt, egal in welcher Form und gegenüber wem, ist niemals der richtige Weg!“ Ihre Lebenserfahrung, ihr Kampfgeist und auch ihre authentische und inspirierende Art hat nicht nur Licht auf ein Thema geworfen, welches meistens unberührt an uns vorbeizieht, sondern hat uns schlicht und ergreifend … inspiriert!
Sabrina Kopecki