Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser – diese Fünf Elemente (五行 wǔ xíng) sind nach alter chinesischer Vorstellung der Urstoff alles Lebendigen: ein dynamischer Zyklus von Wandlungen, der uns auf unserer Reise, gewissermaßen als geistiger Kompass, neue Wege führte und Möglichkeiten eröffnete, die chinesische Wirklichkeit anders als mit den gewohnten Denk- und Wahrnehmungsmustern zu erleben.
Gibt es ein Wort, das für das ganze Leben als Richtschnur dienen könnte?
Wie wäre es mit gegenseitigem Verstehen? (Konfuzius)
Mit diesem Leitsatz im Gepäck reisten 13 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 und 12 des Wirtschaftsgymnasiums vom 14. bis 28. Mai 2015 in die Volksrepublik China nach Guangzhou (Kanton).
Die Teilnehmer sind entweder Schüler der WGI-Klasse (Internationale Wirtschaft), haben das Wahlfach Chinesisch belegt oder sie besuchen den Seminarkurs ‚China‘. Alle beschäftigen sich mit der chinesischen Sprache sowie mit Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Geschichte, Kultur und Gesellschaft.
Im Rahmen des schulischen Projekts ‚WELT – WIRTSCHAFT – VERSTEHEN‘ ist das zentrale Anliegen der Studienreise, den Schülerinnen und Schülern unmittelbare Einblicke in die chinesische Lebens- und Arbeitswelt zu ermöglichen.
Diese lebensnahe Perspektive verdanken wir dem Unternehmerehepaar Helmut und Rita Berres. Sie leiteten bis 2008 einen Fensterbaubetrieb in Durbach bei Offenburg; Mitte der 1990er Jahre gründeten sie zwei Unternehmen in der VR China. Anlässlich seines zweiten Vortrags an der Wilhelm-Schickard-Schule im Jahr 2008 machte uns Herr Berres erstmals den Vorschlag, eine Studienreise nach Guangzhou mitzugestalten. Zwei Reisen haben wir in ihrer Begleitung 2010 und 2012 bereits durchgeführt; in diesem Jahr waren sie nun zum dritten Mal dabei.
An der Guangdong Universität für Fremdsprachen und Außenhandel hatten unsere Schüler in drei Treffen die Gelegenheit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch mit chinesischen Germanistik-Studenten. Drei Studierende begleiteten uns täglich als Reiseleiter und Dolmetscher, so dass die Schüler während des gesamten Aufenthalts ihre persönlichen Eindrücke über die ‚chinesische Welt‘ sammeln und zugleich ihre Chinesisch-Kenntnisse vertiefen konnten. In einem Buch zur „Reise der Fünf Elemente“ (五行之行 wǔ xíng zhī xíng) werden wir unsere Erfahrungen dokumentieren.
„Vision ist es, dass jeder junge Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, sein Leben eigenverantwortlich und selbstbestimmt gestalten sowie ein für sich und die Gesellschaft bereicherndes Leben führen kann.“ Unser Reiseprojekt ist Ausdruck dieses Leitgedankens der Karl Schlecht Stiftung, denn insbesondere berufliche Schulen sind Orte, Chancengleichheit und individuelle Förderung für Jugendliche aller sozialen Schichten zu ermöglichen. In einer Weltgesellschaft sind unseres Erachtens solche Projekte für junge Menschen wegweisend. Unser besonderer Dank gilt daher der Karl Schlecht Stiftung, die unser Projekt großzügig fördert.
Erhard Mich Vera Schick
Ich finde es wirklich klasse, dass Sie sich all diese Mühe machen und die Informationen aufbereitet und diese uns mitteilt.Danke dafür. Fliege nächstes Jahr das erste mal nach China und bin total gespannt.
Gruß Anna